Auszug aus Nahverkehrs-praxis, Ausgabe 9/2018
Die diesjährige InnoTrans macht wieder mit Superlativen auf sich aufmerksam. Sie findet vom 18.-21. September in Berlin statt.
Frage an Torsten Vogel, Geschäftsführer PSI Transcom GmbH
Die Messe Berlin wirbt für die InnoTrans mit dem Slogan „InnoTrans 2018 – The Future of Mobility live erleben“. Was bedeutet für Ihr Unternehmen „Future of mobility“ und inwieweit helfen Ihre Produkte diese Zukunft zu gestalten?
Vogel: Durch die zunehmende Urbanisierung steigt die Mobilität der Bürger und mit ihr die Anzahl privater Fahrzeuge sowie Fahrgastzahlen im ÖPNV. Auf Basis der derzeitigen Technologien bedeutet dies eine stärkere Schadstoffbelastung – mit gravierenden Folgen für Umwelt und Mensch, die wir uns nicht mehr leisten können und wollen. Abhilfe können nur alternative Antriebe schaffen – diese stehen für uns für die Zukunft der Mobilität.
Ob sich hierbei Elektromobilität, Brennstoffzellen oder Fahrzeuge auf Basis von LNG (liquefied natural gas) oder Erdgas durchsetzen werden, ist dabei noch völlig offen. Das macht es für viele Unternehmen nicht leichter. Klar ist aber, dass die hiermit verbundenen Herausforderungen nur mit Hilfe von flexiblen IT-Systemen lösbar sein werden. Eine zentrale Rolle spielt dabei zum Beispiel das Depotmanagement-System. Seine Aufgabe ist es, die erforderliche Anzahl der Fahrzeuge für den Betriebstag optimiert zur Verfügung zu stellen. Dabei soll etwa auch die Anzahl von Reservefahrzeugen so niedrig wie möglich sein, denn jedes Fahrzeug kostet Geld. Heute gelingt dieser Spagat den Disponenten auf Basis ihrer jahrelangen Erfahrung. Für alternative Antriebe fehlt dieser Erfahrungsschatz natürlich noch. IT-Systeme helfen hier, aus den Daten des Betriebsalltags die richtigen Schlüsse zu ziehen und greifen zukünftig wohl vermehrt auf KI-Technologien zurück.
Das Depotmanagement der PSI Transcom vereint die Technik zur Steuerung von Dieselflotten mit Lösungsansätzen der KI schon heute. Praxistests für die Elektromobilität laufen zudem auf Hochtouren – zusätzlich im Zusammenhang mit einem ausgeklügelten Lademanagement. Aktuell führt diese Systemkombination die Hamburger Hochbahn flächendeckend für das Stadtgebiet Hamburg ein und übernimmt somit auch in Sachen „Future Mobility“ eine Pionierrolle.
